148 Blutkrebspatienten antworten zum Thema "Knochenmarkpunktion"

Auswertung unserer Fragebogenaktion "Knochenmarkpunktionen bei Blutkrebserkrankungen"

Bei unserer Fragebogenaktion „Knochenmarkpunktionen bei Blutkrebserkrankungen“, die für ca. sechs Wochen auf allen Webseiten der Leukämiehilfe RHEIN-MAIN e.V. (www.LHRM.de), auf verschiedenen Facebook-Gruppen-Seiten sowie auf Leukämie-Online lief,  hat sich gezeigt, dass mehr als die Hälfte (56,8%) der Befragten eine Sedierung mittels Infusion bei einer Knochenmarkpunktion (KMP) der alleinigen örtlichen Betäubung vorziehen würden.

Zwei Drittel der KMP-Patienten beschrieben die Schmerzen bei dieser Untersuchungsmethode als stark bzw. sehr stark, wobei die Angst vor dem Schmerz in einer weiteren Antwortmöglichkeit als groß bzw. sehr groß angegeben wurde.  Die 148  befragten Patienten mit unterschiedlichen Grunderkrankungen wie CLL, AML, MDS, MM u.a. kreuzten mehrheitlich an, dass die Geschicklichkeit, Kompetenz und Routine des Punkteurs, die individuelle Schmerzempfindung des Patienten sowie eine ausreichende Wirkungsdauer der örtlichen Betäubung die wichtigsten Faktoren für eine erträgliche KMP sind. - Das Ziel unserer Patientenorganisation für Blutkrebserkrankungen ist es zu erreichen, dass dem Patientenwunsch nach einer Sedierung grundsätzlich entsprochen wird. Unsere Umfrage-Ergebnisse zeigen leider, dass dies vor allem in Unikliniken häufig nicht der Fall ist.

Ein Interview mir zu diesem wichtigen Thema im Journal für Onkologie (www.journal-onkologie.de) zeigt die Patientensicht und präsentiert weitere Ergebnisse aus der Umfrage.  Das aktuelle Heft  beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit den myelodysplastischen Syndromen (MDS) – Diagnostik, Prognose und Therapie.

Auf unserer Webseite www.lhrm.de könnt ihr die Gesamtergebnisse der Umfrage einsehen und über einen Link in Kürze auch das Interview lesen.